Disco
Die 7 unerlässlichen Disco-Alben der Musikgeschichte

Die 7 unerlässlichen Disco-Alben der Musikgeschichte

Disco ist und bleibt eine unerlässliche Musikrichtung in der Welt der hörbaren und vor allem tanzbaren Töne. Das Genre war in den 1970er Jahren zwar vergleichsweise kurzlebig, doch der Einfluss dieser Ära ist noch heute zu spüren. Wer eintauchen will in die Welt der damals innovativen Klänge, sollte sich die folgend präsentierten sieben Musikalben anhören.

Es handelt sich bei diesen Disco-Alben nicht nur um kommerzielle Erfolge, sondern vor allem um jene Track-Sammlungen, welche die Disco-Ära prägten, das Genre bekannt machten und bis heute als Inspiration für Hip Hop, R&B, Techno, EDM und mehr dienen.

Dr. Buzzard’s Original Savannah Band (1976)

„Dr. Buzzard’s Original Savannah Band“ hieß sowohl die Band von August Darnell als auch deren Album, das seit 1976 die Ohren von Disco-Fans beglückt. Die Savannah Band spielte eher im Stil des R&B, aber vielleicht wegen ihres eleganten Ethos und ihrer Showeinlagen wurden sie vom Disco- und Club-Publikum verehrt. Die Band versuchte sich daran, die Ideale einer Big Band in das Genre des Soul Pop zu bringen, was leicht ein schauriges Novelty-Set hätte werden können. Aber es wurde mit dem hier vorgestellten Album ein herzerwärmendes, genial arrangiertes Stück Musikgeschichte.

Saturday Night Fever – Soundtrack des Films (1977)

Für den ersten Film seiner Firma nahm der australische Plattenproduzent Robert Stigwood den damals noch unbekannten John Travolta und den weitgehend unerprobten Regisseur John Badham unter Vertrag, um eine Brooklyner Subkultur darzustellen, die von einem britischen Autor gefälscht wurde (Nik Cohns Disco-Artikel für das New York Magazine, dessen Rechte für 90.000 Dollar gekauft wurden).

Die Musik von „Saturday Night Fever“ musste gegen eine emotionale Bildgewalt bestehen. Wenn man bedenkt, dass „Boogie Shoes“ von KC & The Sunshine Band das einzige Stück ist, das von einem echten Disco-Künstler stammt, ist der Soundtrack umso erstaunlicher.

From Here To Eternity (1977)

„From Here To Eternity“ ist das siebte Studioalbum von Giorgio Moroder, einer südtiroler Diskolegende. Wer noch nichts von ihm gehört hat, sollte wissen, dass Daft Punk ihm auf ihrem Album „Random Access Memories“ ein unvergessliches Denkmal gesetzt haben. „From Here To Eternity“ ist ein herausragendes Beispiel für Moroders Mischung aus technischer Innovation und tanzbarem Sound.

Es ist eine nur 30 Minuten dauernde, aber intensive Dance-Oper; eine Reise mit Disco-Grooves, Synthesizer-Explosionen und Vocoder-Refrains. Es ist ein unterhaltsamer und verlockender Ritt. Was „From Here to Eternity“ am meisten hervorhebt, ist aber die Art, wie das größtenteils elektronische Set-Up das Gefühl eines vollen Orchesterensembles annimmt.

Cerrone 3: Supernature (1977)

„Cerrone 3: Supernature“ kam ebenfalls 1977 auf den Markt und stammt von dem französischen Produzenten Marc Cerrone. Es ist wahrscheinlich die experimentellste Disco-Erfahrung dieser Top-7-Liste. Cerrones größte Errungenschaft ist seine Pionierarbeit in Sachen „Space Disco“, die europäische Produzenten wie Hans-Peter Lindstrøm, Goldfrapp und Todd Terje ziemlich stark beeinflusst hat.

Supernature ist die das Heiligtum der „Space Disco“, ein Werk voller Sci-Fi-Absurditäten und attraktiver Musikalität. Nicht alles darauf ist tanzbar, ebnet aber im Gesamtkunstwerk den Weg für neue Eindrücke und eine offenere Inspiration. Insgesamt 8 Millionen Tonträger mit diesem Album wurden verkauft – ein großes Indiz für die Wichtigkeit des Kunstwerks.

C’est Chic (1978)

„C’est Chic“ stammt von der Gruppe Chic und brachte unter anderem den unvergessenen Track „Le Freak“ hervor. Doch war das Album nicht nur ein Vehikel, um dieses zeitlose Stück Disco-Geschichte auf den Markt zu bringen. Es ist im Gesamten ein toller Eindruck des Talents, das hinter Chic steckte.

Der rhythmische Kern aus Gitarrist Nile Rodgers, Bassist Bernard Edwards und Schlagzeuger Tony Thompson war vielleicht der beste der damaligen Zeit. Fügt man die R&B-beeinflussten Vocals von Alfa Anderson und Luci Martin sowie eine gut koordinierte Entourage von Streichern, Bläsern und Back-up-Vocals hinzu und man hat acht der fiebrigsten Disco-Tracks, die je aufgenommen wurden.

No. 1 in Heaven (1979)

Auch bei „No. 1 in Heaven“ von Sparks hatte Giorgio Moroder seine Finger im Spiel. Nicht von ungefähr, denn schon damals war er eine starke Referenz für funktionierende Disco-Musik. Sparks arbeiteten 1979 mit der italienischen Diskolegende zusammen, um „No. 1 in Heaven“ zu schaffen – und das Album lebt bis heute fort. Das Album ist eine Tanzparty mit Tönen vor einem Hintergrund aus Laserstrahl-Synthesizern und einzigartiger Tanzbarkeit.

Ein Track wie „Tryouts for the Human Race“ fühlt sich für das Mainstream-Disco-Publikum immer noch etwas abstrakt und künstlerisch an, obwohl „Beat the Clock“ dabei wahrscheinlich das eingängigste Stück ist. Das Ganze ist also nicht so experimentell wie Supernature, aber dennoch jetzt noch wert, angehört zu werden.

Bad Girls (1979)

„Bad Girls“ stammt von der Legende Donna Summer, die selbst jenen ein Begriff ist, die bisher noch nichts mit Disco zu tun hatten. Das 71 Minuten lange Album hat nicht nur den Standard für das Spätstadium der Disco-Ära geschaffen, sondern auch vielen zukünftigen Sounds den Weg geebnet. Inmitten der orchestralen Tanzmusik und der Klavierballaden wurden Gitarrenschläge aus dem wachsenden Bereich des New Wave und des Heavy Metal aufgenommen. Eine zukunftsträchtige Platte also, die nicht nur vieles, sondern annähernd alles richtig macht. Ein kleiner Tipp für alle, die das volle „Bad Girls“-Erlebnis genießen wollen: In 2003 gab es eine Neuauflage mit Bonus-Inhalten von Donna Summers „On the Radio“-Sammlung.

Die Top 7 Disco-Alben in der Übersicht

Hier noch einmal unsere Top 7 Disco-Musikalben in der Übersicht:

  1. Dr. Buzzard’s Original Savannah Band von Dr. Buzzard’s Original Savannah Band
  2. Saturday Night Fever als Soundtrack des gleichnamigen Films
  3. From Here To Eternity von Giorgio Moroder
  4. Cerrone 3: Supernature von Marc Cerrone
  5. C’est Chic von Chic
  6. No. 1 in Heaven von Sparks
  7. Bad Girls von Donna Summer

Viel Spaß beim Anhören

Ob langjähriger Disco-Fan, Musik-Neuling mit einem Hang zum Elektronischen oder einfach auf der Suche nach etwas anderem – mit diesen sieben Disco-Alben verschafft man sich einen sehr guten Eindruck vom bedeutendsten Genre der 1970er Jahre. Disco lebt weiter. Und es ist noch heute ein wichtiger Einfluss für neue Musik. Viel Spaß beim Anhören!

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